Erst Antalya, dann Kemer, nach weiteren 30 Kilometern: stopp! Dort zweigt ein kleiner Weg von der Küstenstraße ab und windet sich sieben Kilometer hinunter bis zum Meer. Unten weitet sich ein kleines, wie zufällig hingewürfeltes Dorf – umrahmt von Feldern, Wiesen, Wäldern und Bergen. Eine Moschee gibt es hier, eine Schule, ein paar kleine Hotels, Pensionen und Kaufmannsläden. Sonst nichts. Außer einer über drei Kilometer langen Naturbucht – mit zehn, zwölf überraschend guten Strandrestaurants, gebaut aus Bambus und aus Holz.
Jahrzehntelang haben mächtige Investoren versucht, hier monumentale Hotelanlagen für Pauschaltouristen zu errichten. Und bissen sich an “Caretta caretta”, der hier heimischen Meeresschildkröte die Zähne aus. Schließlich siegten die gepanzerten Tiere. Çiralı wurde unter Naturschutz gestellt und blieb so wie es war – authentisch und unaufgeregt. Inklusive all seiner historischen Reichtümer aus lykischer Zeit.
Lykien
Rau, zerklüftet, mit bis zu 3000 Meter hohen Gipfeln, so präsentiert sich bis heute die Heimat der Lykier. Über 50 Ruinenstädte (von Antalya bis Dalaman) erzählen von der 3500-jährigen Geschichte dieses Volkes mit seiner ganz eigenen Kultur, Sprache und Schrift – und seinem Hang zu monumentaler Grabkultur, zu gewaltigen Sarkophagen und riesigen Felsengräbern.
Eine Besonderheit der Lykier war es auch, ihren Hafenstädten immer entsprechende Orte in den Bergen zuzuordnen – noch heute schön zu sehen am Beispiel der antiken Stadt Olympos, deren Ruinen sich sowohl im Hinterland des alten Ankerplatzes (gleich neben der Lodge) als auch auf einem nahen Bergmassiv verstecken.
Die Flammen der Chimeira
Auf der einen Seite, so erzählt die Legende, war da der hübsche Held Bellerophontes mit seinem geflügelten Pferd Pegasos – und auf der anderen die Chimeira, ein Ungeheuer, erwachsen aus einem Löwen, einer Schlange und einer Ziege. Der Held hatte nur Gutes im Sinn, das Ungeheuer nur Böses. Feuer und Unheil wollte es über Lykien bringen. Also beschloss Bellerophontes kurzerhand das Monster mit einem Hagelsturm an Pfeilen zu erledigen. Gesagt, getan. Als Dank für seinen Sieg errichtete er seiner Schutzgöttin Athenae einen Altar. Der findet sich noch heute am Nordende der Bucht von Çiralı, wo seit jener Zeit unauslöschliche Flammen aus dem Boden züngeln. „Yanartaş”, brennender Stein, nennen die Einheimischen diesen Platz – und nutzen die Flammen an lauen Abenden zum Grillen.
Die antike Stadt Olympos
Ein kühler Gebirgsbach, vorn das Meer, links die Olympos Lodge und rechts die Ruinen einer der bedeutendsten Hafenstädte Lykiens. Zwei Welten – und nur einen Katzensprung von einander getrennt. Die Lodge steht für höchsten Komfort, für Genuss und Entspannung, die antike Stadt Olympos, teils noch verborgen unter Lorbeerbäumen, für Abenteuer und spannende Zeitreisen. Folgen Sie einfach den Wegen durch den Canyon – hinauf zum Amphitheater, zum Hammam und Aquadukt, zur Akropolis und Agora der verlassenen Stadt. Sie werden schon sehen – und sich später als Archäologe fühlen.
Tagestouren
Mit dem Mietwagen zu den wichtigsten antiken Stätten des Vorderen Orients, nach Termessos, Phaselis und Myra. Oder zu den weniger bekannten Ausgrabungen, die oft vergessen vor sich hin schlummern – und deshalb für Entdecker zu wahren Entdeckungen werden.
Mit dem Motorboot einsame Buchten ansteuern, dort schwimmen, sonnenbaden und entspannen. Oder zum Angeln rausfahren und reichlich Beute mit nach Hause bringen.
Auf Schusters Rappen die bis zu 3000 Meter hohen Gipfel des Küstengebirges erklimmen. Oder in nur zehn Minuten den 2365 Meter hohen Hausberg Tahtalıkann mit der Seilbahn bezwingen. Für beinharte Wanderer bietet sich der Lykische Weg an, eine insgesamt 509 Kilometer lange Route von Fethiye nach Antalya – über Berg- und Eselspfade. Auf der Strecke: der Strand der Olympos Lodge.